Judy

 
Es geht um: Ich nehme fast alle Systeme wie die Jahre, Jahrhunderte, Schuhgrößen usw. farbig und geordnet wahr.
Das sieht man: Zum Beispiel: Mein Leben beginnt 1940 links in meinem Blickwinkel und geht nach rechts bis 1946, wo es dreht und senkrecht nach oben zum oberen Ende meines Blickfeldes geht. Die Jahre sind nebeneinander angeordnet wie nebeneinanderstehende Leitern mit den Monaten zwischen den Sprossen. 1954 gehen die Jahre wieder nach rechts bis ungefähr 1958, wo sie wieder nach oben gehen, immer schön nebeneinander. 1980 drehen sie sich wieder nach rechts bis 1990, wo sie wieder nach oben gehen. Die verschiedenen Jahre sind bunt, ebenso wie die Monate etc. Sie haben auch verschiedene Texturen und Farbintensitäten. So ist 1946 feuerwehrauto-rot mit glänzendem marine-blau und ein bißchen schwarz wie Plastik, glaube ich. Ich muß in meinen Jahren rumlaufen. Also, wenn jemand 1952 erwähnt, laufe ich herauf und stehe auf der Spitze von 1952 und schaue herunter zum Dezember, der sich dann oben an meinem oberen Kopfende befindet. Normalerweise kann ich meine Zehenspitzen sehen, wenn ich will. Wenn mich jemand zu einem speziellen Jahr und Monat fragt, zum Beispiel Mai 1972, dann würde ich loslaufen und unterhalb (in meiner Vorstellung) vom Mai stehen und dann würde ich die Akte zwischen den Sprossen der Leiter herausziehen. Dann würde ich wissen, was ich wo in dieser Zeit gemacht habe. Das ist alles sehr komplex und wäre nur schwer malbar, muß ich Euch sagen! Zu viele Einzelheiten usw.
Das konnte ich nicht besser
darstellen und fehlt:
Ich kann die Oberflächen, Farbschattierungen etc. nicht beschreiben. Die Farben, die ich sehe, kann ich oft kaum wiedergeben, weil sie als Kombinationen auftreten, ineinander übergehen und so. Die Hintergründe, vor denen ich die Dinge sehe, sind auch bunt und texturiert und runden das Bild ab. Außerdem, weil ich mich immer in andere Positionen bewege, um alles zu sehen, ändert sich der Blick immer wegen meiner Perspektive.

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